Moderne Sportstätte 2022

Barrierefrei und eine neu gestaltete Terrasse

Der Tennisclub Rot-Weiß Geilenkirchen nimmt ein Förderprogramm des Landes in Anspruch, um seine Platzanlage zu sanieren. VON DETTMAR FISCHER

GEILENKIRCHEN Das erfolgreiche Projekt, in das der Verein auch erhebliche Eigenmittel investiert, wurde nun vorgestellt und die Einweihung gebührend gefeiert. Der Vereinsvorsitzende Egbert Symens konnte auf der schönen Anlage, gelegen zwischen Martin-Heyden-Straße und der Wurm am Rande von Geilenkirchen, nicht nur viele Gäste begrüßen, die dem Verein verbunden sind, sondern auch die kleinen „Wurmpiraten“ aus dem benachbarten städtischen Kindergarten, die gemeinsam mit dem Tennisclub im Rahmen der Feierstunde ausgezeichnet wurden. Vera van Ool überreichte der Kita „Wurmpiraten“ die Urkunde zum Gütesiegel „Bewegungs-KITA“ und dem TC Rot-Weiß Geilenkirchen die Urkunde zum Gütesiegel „Kinderfreundlicher Sportverein“. Die „Wurmpiraten“ bedankten sich mit einem kleinen Lied, bevor die Kinder auf Platz 7 gemeinsam mit Tennistrainerin Bernadette Gehlen demonstrierten, wie gerne sie sich bewegen. Die Sanierung der Platzanlage hat ein Investitionsvolumen von 300.000 Euro. 184.000 Euro erhielt der Verein an Fördermitteln aus dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“. 20.000 steuerte die Vereinskasse bei; darüber hinaus stemmt der Tennisclub das Projekt über ein Darlehen in Höhe von 100.000 Euro. Neben dem Tennisclub Rot Weiß konnte lediglich der Reiterverein Geilenkirchen Mittel aus diesem Förderprogramm schöpfen, da eine der Voraussetzungen ist, dass der Antragsteller Eigentümer oder langjähriger Pächter der Vereinsanlage ist. Das Geld wurde gut investiert, wie die Gäste der Feierstunde unter ihnen auch Landrat Stephan Pusch, der Ehrenvorsitzende des Vereins Günther Thiel und der Ehrenvorsitzende des Fördervereins Karl-Heinz Stamm sowie die aktuelle Fördervereinsvorsitzende Tina Offermanns, bei einem Rundgang feststellen konnte. So wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen, die Terrasse des Clubhauses neugestaltet, die Beleuchtung energiesparend umgerüstet und das Clubhaus mit neuen Fenstern und neuer Heizung versehen. Der Vereinsvorsitzende Egbert Symens konnte in seiner Ansprache durchaus zufrieden auf das Erreichte der letzten Jahrzehnte zurückblicken. Die Mitglieder des 1970 gegründeten Vereins hatten ihrer Leidenschaft, dem Tennissport, zunächst auf der Tennisanlage im Fliegerhorst Teveren gefrönt. Zwar war bereits 1971 ein Teil des aktuellen Grundstücks als Bauland erworben worden, doch der Spielbetrieb in Geilenkirchen an der Martin-Heyden-Straße konnte aufgrund der benötigen finanziellen Mittel erst nach Fertigstellung der ersten fünf Aschenplätze und eines Hartplatzes im Jahr 1975 aufgenommen werden. Als provisorisches Clubhaus diente damals ein ausgedienter Bauwagen. Umkleiden, Dusch- und Toilettenanlagen konnten nur in der Turnhalle der nahegelegenen Realschule genutzt werden. 1979 konnte schließlich ein Clubhaus eingeweiht werden. In den 1980/90er Jahren habe der Tennissport, so Egbert Symens, einen Boom erlebt – dank Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich. So stiegen die Mitgliederzahlen und 1990 konnte erneut Bauland erworben und die Tennisanlage erweitert werden. 1993 wurde das Clubhaus umgebaut. 1994 zählte der Verein bereits 488 Mitglieder. Symens: „Heute sind es erfreulicherweise wieder mehr als 450 Mitglieder, davon circa 100 Kinder und Jugendliche, nachdem wir 2018 noch bei einem Mitgliederbestand von rund 350 waren.“ Heute ist die Platzanlage, die über die Jahre etwa um einen Minifeldplatz für Kinder erweitert wurde, nach wie vor zu 100 Prozent im Eigenturn des Vereins. Egbert Symens mit Blick in die Zukunft des Tennisclubs Rot Weiß Geilenkirchen: „Wir werden uns noch stärker zu einem Dienstleister entwickeln, der insbesondere dem interessierten Breitensportler sportlich und gesellschaftlich eine zweite Heimat bietet.“

Aus Geilenkirchener Zeitung - Nachrichten aktuell vom 06.06.2023